Der Putz broeckelt von den Hausfassaden und gibt ihnen ein gespenstisches Aussehen.
Die Gitter verrotten und entwickeln sich zu skurrilen Kunstwerken.
Die sozialistischen Denkmale fallen auseinander und geben ihre Eingeweide preis.
Und doch, trotz allem, oder gerade deshalb, hat Sofia sehr viel Charme. Man ahnt, wie Bukarest haette aussehen koennen, wenn es nicht dem Ceausescu-Clan zum Opfer gefallen waere.
Im Stadtpark wird musiziert, entweder - ein Relikt aus der Vergangenheit - orchestral,
oder aber, im Trend der Zeit, marktwirtschaftlich, aber nicht weniger begeistert, auf eigene Rechnung.
Die Menschen hoeren gerne zu, spielen Schach oder Backgammon und geniessen die gemuetliche Atmosphaere der Stadt bei herrlichem Sommerwetter.
P.S.: Die "Indien"-Ausbeute war in Sofia denkbar gering. Ausser einem kuemmerlichen Foto von der nicht minder kuemmerlichen indischen Botschaft war nichts zu wollen; Wochenende halt! Die naechste Stadt entschaedigt aber - wie ich jetzt schon sicher weiss - dafuer.
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