(Yaremche/Delatyn, 10.05.11/11.05.11) Unter der Überschrift "In der polnischen Schweiz - Zur ersten Jaremcze-Reise" beschreibt die Czernowitzer Zeitung "Der Tag" eine Reise ihrer Leser in die Berge um Jarmecze.
In der Zwischenzeit, d. h. nach dem Zweiten Weltkrieg und der Auflösung der Sowjetunion, wurde Jaremcze zu Yaremche und liegt nicht mehr in der polnischen, sondern heute in der ukrainischen Schweiz; unverkennbar sind die Spuren sozialistischer Vergangenheit.
Der Pruth fließt in Richtung Czernowitz völlig unbeeindruckt von dem Lauf der Zeit. Das trifft aber nicht in geichem Maße auf den Zustand der Straßen zu. Konnte unsere Reisegruppe im Jahr 1932 noch "...konstatieren, daß die polnische Verwaltung in Bezug auf die Straßenerhaltung und Sauberkeit sich immer mehr von Osten ab- und dem Westen zuwendet...", gilt das 79 Jahre später nicht mehr; immerhin kann man heute aber auch die Eisenbahn benutzen.
Auf den Spuren der "Tag"-Reisenden aus dem Jahr 1932, legte ich ebenfalls eine Rast in Delatyn ein. Die "Ruinen des burgähnlichen Rabbinerpalastes" habe ich nicht mehr entdecken können, dafür aber einen am Hang liegenden Friedhof, der Zeugnis über die jüdische Tradition dieses Ortes ablegt.
Dass ich nicht der einzige Besucher aus den Niederlanden bin, der den Spuren der jüdischen Vergangenheit in Galizien und der Bukowina nachgeht, beweist der Film "Return to My Shtetl Delatyn" des Dokumentarfilmers Willy Lindwer aus Amsterdam.
Willy Lindwer, der auch als Autor und Journalist tätig ist, hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen für sein Werk erhalten, unter anderem auch einen Emmy.
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