Iwan A. Bunin - kein guter Zeitzeuge!
Iwan Bunin und seine 30 Erzählungen aus den Jahren 1916 bis 1944 sind zeitlos im guten und schlechten Sinn zugleich. Bunin schreibt realistisch und die Prosa des Nobelpreisträgers steht - keine Frage - auf sehr hohem Niveau; von einem russischen Autor der zwischen 1870 und 1953 in Europa gelebt und damit eine Revolution und zwei Weltkriege hautnah miterlebt hat, kann und darf man jedoch erwarten, daß er das Zeitgeschehen nicht völlig ausblendet. Sicherlich, Liebe und andere Unglücksfälle hat es vor- und nachher gegeben und selbst heute hört man noch vereinzelt davon. So wenig aber das ewige Leben dadurch zu erreichen ist, daß man keine Uhr trägt, so wenig werden diese Erzählungen ihren Platz in den Ewigkeiten des Literaturhimmels einnehmen.
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