Meine Wertung
Nichts Halbes und nichts Ganzes
Edgar Hilsenrath bezeichnet "Die Abenteuer des Ruben Jablonski" als einen autobiographischen Roman. Genau hier liegt das Problem, denn für eine Autobiographie ist das Buch viel zu oberflächlich, für einen Roman literarisch viel zu anspruchslos. Das ist ohne Zweifel eines der schwächeren Werke von Edgar Hilsenrath. Da der Autor exemplarisch den Lebensweg eines Juden aus der Bukowina beschreibt, dem es gelungen ist, den Holocaust in Transnistrien zu überleben und über Rumänien nach Palästina auszuwandern, ist das Buch dennoch durchaus lesenswert. Dieser autobiographische Roman endet damit, dass Ruben Jablonski seine Schreibblockade überwindet und die ersten Seiten seines späteren Welterfolges "Nacht" schreibt. Umgekehrt, sollte der Leser erst mit "Nacht" beginnen, um Edgar Hilsenrath und seinem Alter Ego Ruben Jablonski gerecht zu werden.
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